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Im Rechtsstreit mit dem Cheatsoftwareunternehmen Bossland aus Zwickau musste Blizzard vor dem Landgericht Leipzig eine Niederlage hinnehmen. Bossland muss keine 8,6 Millionen Dollar zahlen, die ein US-Gericht im April 2017 festgelegt hatte.

Zitat:

Das Gericht in Leipzig kam zu dem Schluss, dass die Gesamtsumme von 8,6 Millionen US-Dollar, welche durch eine Aufaddierung von insgesamt 42.818 Urheberrechtsverstößen zustandekam, "derart exorbitant ist, dass sie mit dem System des zivilen Schadensersatzes nicht mehr zu vereinbaren ist."

Der Fachanwalt für IT- und Medienrecht, Marian Härtel, erklärte gegenüber der Webseite buffed:

Zitat:

"Reines 'Raten' von Schaden, ohne jede Beweise oder zumindest nachvollziehbare Begründungen, ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht möglich. Das gilt insbesondere, wenn, wie vorliegend, entsprechend krasse Schadensersatzsummen entstehen und wenn diese, wie auch in anderen Fällen, regelmäßig für Kopfschütteln sorgen."

Das US-Recht kollidiert häufig mit EU-Recht und lässt sich auf lokaler Ebene selten umsetzen. Wie Blizzard weiter vorzugehen gedenkt, bleibt abzuwarten. Möglich ist der Schritt vor die nächsthöhere Instanz. Seit dem Beginn des Rechtsstreits in 2011 haben zahlreiche Klagen seitens Blizzard aber auch teilweise zu Erfolgen geführt. Mehrere Cheat-Programme sind inzwischen eingestellt und vom Markt genommen.

Was haltet Ihr von dem Urteil? Tobt Euch in unserem Diskussionsforum aus

Raistlin, 27.02.2018, 20:49 Uhr